2018 von Philipp Mathmann und Gerd Amelung gegründet, widmet sich I Porporini einer der spannendsten Epochen der Musikgeschichte. Im frühen 18. Jahrhundert wurden viele wichtige Weichen für das Musikleben späterer Zeiten gestellt, von der Oper als öffentliche und bezahlbare Unterhaltung bis zum Starkult um einzelne herausragende Musiker.
Der Name I Porporini bezieht sich auf eben jenen Starkult, um Musiker und insbesondere Sänger, der in der Zeit erstmals auflebte. Der Komponist und Gesangslehrer Nicola Antonio Porpora war eine lebende Institution seiner Zeit und unterrichtete am Conservatorio Sant’Onofrio. Aus seiner Klasse gingen einige der erfolgreichsten und meist gefeierten Sänger seiner Zeit hervor, wie die Kastraten Antonio Uberti (der sich zu Ehren seines Lehrers Porporino nannte), Farinelli (Carlo Broschi) oder Caffarelli (Gaetano Majorano). Das Ensemble will das kulturelle Erbe dieser Zeit aufgreifen und setzt mit seinem Namen hierzu einen Akzent in Anerkennung der Leistungen „der großen Meister von damals“.
So beinhaltet das Repertoire von I Porporini virtuose und lyrische Opernarien von Hasse, Porpora und Händel, packende Instrumentalkonzerte, - kurz: das ganze Spektrum der überaus reichen Musik aus Italien und Deutschland zwischen 1700 und 1750 wird vom Ensemble abgebildet.
Den Countertenor Philipp Mathmann und den erfahrenen Ensembleleiter und Cembalisten Gerd Amelung verbindet eine langjährige musikalische Zusammenarbeit in vielen unterschiedlichen Projekten (u.a. an der Oper Heidelberg, mit der Lautten Compagney Berlin, der Jenaer Philharmonie oder im Rahmen verschiedener Festivals für Alte Musik wie Winter in Schwetzingen oder Güldener Herbst). Aus dieser Zusammenarbeit entstand Anfang 2018 die Idee gemeinsam mit einigen Größen der deutschen Alte Musik Szene wie Kerstin Linder-Dewan (Violine), Axel Wolf (Laute) und anderen ein experimentierfreudiges Ensemble zu gründen.